Mama-Alltag vs. Hotel-Leitung

Interview mit Katrin Höflehner

08.05.2023

Am 14.5.2023 lassen wir unsere Mütter hochleben und sagen Danke zu unseren Mamas.

Eine Mama von drei Töchtern ist auch Geschäftsführerin des Natur- und Wellnesshotels – Katrin Höflehner. Wie Katrin es schafft, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, verrät sie uns im Interview:

 

 

Liebe Katrin, eure Kinder sind jetzt zwischen 7 und 11 Jahre alt. Wann hast du wieder zu arbeiten begonnen und wie hat sich das gestaltet?

Alice ist 11 Jahre, Anna 10 Jahre und Eva-Maria 7 Jahre alt. Sie waren alle ab ca. 9 Monaten in der Kinderkrippe in Haus, denen ich sehr dankbar bin für all die vielen Stunden, die sie uns unterstützt haben. Natürlich waren es zu Beginn nur wenige Stunden am Tag, die ich gearbeitet habe – doch je älter die Kinder wurden, desto mehr wurde es. Ich hatte das Glück, dass sie sehr gerne in die Kinderkrippe gegangen sind und es zu Beginn eher mir schwer viel, sie dort zu lassen. Da sie den ganzen Tag bleiben konnten, war das für mich als berufstätige Mama einfacher als jetzt in der Schule. Jetzt kommen sie alle zu unterschiedlichen Zeiten zu Mittag wieder nach Hause und dann heißt‘s hinsetzten und sie beim Lernen oder den Hausaufgaben zu unterstützen.

>> Es wird mit älteren Kindern nicht einfacher. <<

 

Wie schafft ihr es, Familie und Hotelführung unter einen Hut zu bekommen? Gibt’s Unterstützung? Worin siehst du die größten Herausforderungen als Mama?

Wir haben es gut aufgeteilt. Mein Mann steht rund um die Uhr für den Betrieb zur Verfügung. Er kümmert sich darum, wenn beispielsweise ein Mitarbeiter Unterstützung sucht und er steht auch in der Nacht auf, wenn ein Gast Hilfe braucht. Ich stehe auf, wenn die Kinder etwas brauchen. Im Notfall sind wir beide natürlich immer und überall zur Stelle. Aber an ganz normalen Tagen, an denen vielleicht eine Besprechung länger dauert oder wir einen Termin auswärts wahrnehmen müssen, besuchen unsere Kinder ganz gerne unsere Kinderbetreuerinnen im Hotel. Da sind immer genug andere Gästekinder, mit denen schon die eine oder andere Freundschaft geschlossen wurde.

>> Aufgaben aufteilen und gute Organisation ist notwendig. <<

 

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus? Hast du auch Zeit für dich neben Hausaufgaben, Hotelführung und Gute-Nacht-Geschichten?

Lange Zeit gab es keine typischen Tage. Mit drei Kindern in knappen Altersabständen konnte jeder Tag unterschiedlichste Formen annehmen. Und meine tägliche Challenge bestand darin alle Bälle in der Luft zu halten. Einerseits waren das die Bedürfnisse der Kids und andererseits meine Aufgaben im Hotel, die ich genauso gerne machen wollte. Zähneputzen und eine heiße Dusche waren zu der Zeit meine Wellnessbehandlungen.

Aber, wie so oft von erfahrenen Eltern versprochen, hatten auch wir das Glück, dass sich alles eingependelt hat. Die Vorlesezeit ist zur gemeinsamen Yoga-Zeit geworden. Das Leben und seine Stolpersteine lehren uns, dass eigene Auszeiten wichtig sind, um den Pace weiter gehen zu können und den brauchen wir. Denn wir haben weiterhin Pläne mit unserem ältesten Kind, dem Naturhotel.

>> Auch eine Mama braucht ihre Auszeiten. <<

 

Viele Eltern werden vom schlechten Gewissen geplagt, wenn der Job zu viel Zeit in Anspruch nimmt und die Kinder hintenanstehen – wie siehst du das?

Schlechtes Gewissen ist das erste, das man ablegen muss. Sonst muss man sich überlegen, ob man noch am richtigen Weg ist und vielleicht nicht grundlegend etwas ändern sollte.

>> Für das Zusammenspiel von Familie und Beruf muss die Grundeinstellung stimmen. <<

 

…und wie sehen eure Kinder das?

Nachdem unsere Kinder immer und zu jederzeit wissen, dass sie bei uns an erster Stelle stehen, glaube ich nicht, dass sie das Gefühl haben auf etwas verzichten zu müssen.  

>> Die Kinder stehen an erster Stelle und das sollen sie auch spüren. <<

 

Was würdest du sagen, was macht dich als Mama aus?

Dankbar zu sein für die gesunden Kinder, Spaß zu haben am Herumblödeln mit ihnen, sie herauszufordern und ihnen die Welt zeigen zu dürfen.

 

Danke für das Interview, liebe Katrin. Wir finden, du bist eine tolle Mama!

 

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