Gegen alles ist ein Kraut gewachsen
Höflehners Kräutertipps
09.09.2020
Egal ob aus dem heimischen Garten oder von Wald und Wiese, aus vielen Kräutern lassen sich auf Grund ihrer heilsamen Wirkung einfache Hausmittel für alle Lebenslagen zaubern. Auch entlang unserer Hofrunde findet man zahlreiche Schätze der Natur. Wir geben einen kleinen Auszug daraus, welche Kräuter bei uns zu finden sind und wie man sie verwenden kann.
Minze - geistige Fitness
Es gibt viele verschiedene Minzarten, die sich häufig untereinander kreuzen und deshalb nur schwer voneinander zu unterscheiden sind.
Die bekannteste und für die Aromatherapie wichtigste Minze ist die echte Pfefferminze. Sie ist eine der wenigen Pflanzen,
deren Heilwirkung ausschließlich im ätherischen Öl liegt. Es wirkt bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden.
Auf unsere Psyche wirkt es erfrischend, gilt als kopfwirksam und findet Anwendung bei geistiger Erschöpfung, Überarbeitung, steigert die Konzentration und stärkt das Gedächtnis.
Naturtipp:
Für geistige Fitness am Arbeitsplatz und zu Hause mischen Sie in Ihre Duftlampe: 6 Tropfen Limette, 2 Tropfen Rosmarin und 1 Tropfen Pfefferminze
Melisse - der Herzenströster
Die Bienen lieben diese Pflanze besonders, daher hat sie auch ihren Namen. Melissa bedeutet die Honigbiene auf griechisch.
Im Mittelalter war sie als Herzenströster bekannt. Auf unsere Seele wirkt sie bei schweren Gedanken, starken Gefühlsschwankungen
und Albträumen. Ihr Duft sorgt für eine ausgeglichene Stimmung, macht heiter und öffnet das Herz.
Wirkung:
Sie hat beruhigende, appetitanregende, gallentreibende und krampflösende Eigenschaften. Sie wirkt bei nervösem Herzklopfen und zu hohem Blutdruck.
Naturtipp:
Seine fördernde Wirkung auf die Gallensekretion und damit die Entgiftung der Leber kann man sich mit einem Leberwickel und folgender Ölmischung zu Nutze machen: 40 Tropfen Rosmarin, 20 Tropfen Thymian Thujanol, 10 Tropfen Melisse 30%. Von dieser Mischung gibt man 10 Tropfen in fast kochendes Wasser und tränkt darin den Wickel. Um eine optimale Wirkung zu erreichen, sollte der Leberwickel zwischen 13 und 15 Uhr angelegt werden. Nach der chinesischen Organuhr ist dies die Zeit in der die Leber „schwächelt".
Lavendel - für Haut und Entspannung
Eines der nützlichsten und vielseitigsten ätherischen Öle bringt diese Pflanze hervor. Bei allen Hautkrankheiten, Verbrennungen und Insektenstichen hat sich Lavendel bewährt. Es regt zur Entgiftung des Körpers an. Auf unsere Seele wirkt sein ätherisches Öl beruhigend, hilft Spannungen abzubauen, wirkt bei Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Unausgeglichenheit und Angstzuständen.
Wirkung: Entzündungshemmend, regenerationsfördernd und verringert die Narbenbildung.
Naturtipp: Bei Spannungskopfschmerzen mischt man 10 Tropfen Lavendel vera, 4 Tropfen Pfefferminze auf 10 ml Mandelöl und massiert sanft Stirn und Schläfen (Aufgrund der Pfefferminze nur für Erwachsene geeignet).
Koriander - der Magenspezialist
Beim Koriander gelten die vollständig ausgereiften Samen als besonders heilkräftig. Bei uns werden Koriandersamen als Brotgewürz verwendet.
Koriandersamenöl ist besonders mild und verträglich. Dieses starke antibakterielle Öl wirkt bei Magen-Darmverstimmungen und ist
besonders geeignet für Bauchmassagen. Der Duft des Öls entspannt bei Stress und Nervosität.
Naturtipp: Als Anti-Stress-Öl für Bäder und Massagen mischt man 3 Tropfen Koriander, 4 Tropfen Sandelholz, 3 Tropfen Rosengeranie auf 2 EL Basisöl.
Majoran - überreizte Nerven
Wegen seines Wohlgeruchs galt Majoran als die Pflanze der Liebesgöttin Aphrodite. In der Antike wurde Wein damit gewürzt und man erhoffte sich Liebeskräfte und Liebesverlangen zu wecken. Ganz gegenteilig verhält es sich mit seinem ätherischen Öl. Es vermag jedoch überreizte Nerven zu beruhigen. Des Weiteren wirkt es stärkend, harmonisierend und ausgleichend.
Naturtipp: Eine entspannende Ölmischung wird wie folgt gemischt: 4 Tropfen Majoran, 2 Tropfen Lavendel, 2 Tropfen Geranie und 2 EL Sesamöl.
Salbei - Kommunikativ
Salbeiblätter gelten als Sinnbild für ewiges Leben. Sein ätherisches Öl fördert das Fließen der Energie durch die Kehle und
befreit von emotionalen Belastungen, die oftmals zu Kommunikationsschwierigkeiten führen. Es regt dazu an, sich besser zu
artikulieren sowie rhetorisch präziser und kreativer ausdrücken zu können. Allerdings ist es nicht ganz unproblematisch,
denn es hat auch abortive und neurotoxische Eigenschaften. Daher ist bei diesem Öl Vorsicht geboten.
Rosmarin - weckt die Lebensgeister
Benediktinermönche brachten ihn im Mittelalter über die Alpen. Im Pestjahr 1348 nutzen die Ärzte Rosmarin,
wie auch Angelika, Lavendel und Zitrone zum Schutz vor Ansteckung und zur Desinfektion der Kranken.
Es wirkt schmerzstillend, gedächtnisstärkend und konzentrationsfördernd.
Naturtipp: Ein Bodysplash mit Rosmarinhydrolat belebt erschöpfte Geister, stärkt, schärft und klärt die Gedanken.
Erleben Sie den goldenen Herbst auf 1.117 m und erfahren Sie bei einer Wanderung entlang unserer Hofrunde noch mehr über Kräuter und Blumen und genießen Sie dabei das einzigartige Bergpanoarama.
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